Wann handelt der Tierarzt als Verbraucher und
wann als Unternehmer?
Rechtsanwalt Dr. Rainer Köhne, Köln
Wie bereits in Teil I und Teil II dieser WDT News berichtet, unterscheidet das Gesetz bei der Betrachtung von Vertragspartnern zwischen „Verbrauchern“ und „Unternehmern“. Bei der Frage, welche Rechte und Pflichten gegenüber einem Vertragspartner geltend gemacht werden können, spielt dies oftmals eine entscheidende Rolle. So hat der Gesetzgeber eine grundsätzliche Entscheidung dahingehend getroffen, dass der Verbraucher schutzwürdiger ist als der Unternehmer. Dies hat beispielsweise dazu geführt, dass sich der Verbraucher von bestimmten Kaufgeschäften leichter lösen kann als ein Unternehmer. So bestimmt das Bürgerliche Gesetzbuch, dass der Verbraucher bei Geschäften, die er bspw. über das Internet abschließt, ein Widerrufsrecht hat. Einem Unternehmer steht ein solches Widerrufsrecht allerdings nicht zu. Dies führt häufig zu Auseinandersetzungen in Sachverhalten, in denen eine Person Waren bestellt und diese Person sowohl Verbraucher als auch Unternehmer sein kann.